Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Löwenberger Land,
mein Name ist Michaela Erdner und ich bin Ihre Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin des Löwenberger Landes.
Seit 2017 wohnen mein Ehemann und ich mit unserem inzwischen achtjährigen Sohn in Grüneberg. Das Löwenberger Land ist längst meine Heimat geworden.
Ich stehe für eine soziale, demokratische, lösungsorientierte und transparente Politik, bei der die Verwaltung und die Bürgermeisterin Dienstleister für die Belange der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde sind. Dialog findet dabei nicht nur auf dem Papier statt, sondern stets im Verwaltungsalltag und selbstverständlich in den politischen Gremien. So habe ich es bereits in meiner Vorstellung zur Wahl der Gemeindevertretung im Jahr 2019 formuliert.
Als Mutter einerseits und als Projektmitarbeiterin beim AWO Seniorenzentrum “Havelpark” in Zehdenick andererseits, erlebe ich tagtäglich, was Jung und Alt bewegt und welche Probleme die Menschen in unserer Gesellschaft und unserer Gemeinde haben.
Eine stetig wachsende Gemeinde profitiert von der Wirtschaftskraft zugezogener Einwohnerinnen und Einwohner über Einkommenssteuerumlagen und die Gewerbesteuer. In den letzten Jahren wurden aber zu wenige Investitionen getätigt, um dem Ansturm auf das Wohnen in unserer Gemeinde Rechnung zu tragen.
Für die Umsetzung bedarf es meines Erachtens zusätzlicher, mit der Umsetzung beauftragter Stellen in der Verwaltung. Anders schaffen wir es nicht, die Maßnahmen zeitnah und damit in Zeiten steigender Baukosten auch bezahlbar umzusetzen.
Der bis heute nicht umgesetzte Kita-Neubau in Teschendorf ist ein Beispiel dafür. Zum Glück hat in Nassenheide ein freier Träger eine Kita eröffnet. Ohne diese Kapazitäten wäre es mehr als eng und sehr umständlich für Eltern geworden.
Auch bei Straßenbaumaßnahmen müssen wir das Tempo dringend erhöhen. Die Gemeindevertretung hat eine wichtige Liste hinsichtlich dringender Maßnahmen erarbeitet und beschlossen. Die Umsetzung muss vorangetrieben werden, denn erstens werden Baumaßnahmen tendenziell nicht mehr billiger und zweitens leiden alle Bürgerinnen und Bürger unter schlecht ausgebauten Straßen und Gehewegen.
Das Löwenberger Land ist wegen seiner geografisch günstigen Lage im Herzen des Landkreises OHV ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Die B96 durchzieht unsere Gemeinde und die Nähe zu Berlin sorgt für Zuzug und Aufträge aus der Hauptstadt - und damit für Arbeit für die Unternehmen unserer Gemeinde. Das gilt für große, mittlere und kleine Betriebe. Dazu kommen große, landwirtschaftlich genutzte Flächen und ein nicht zu verachtender Forstbetrieb.
Ich stehe dafür ein, dass sich Unternehmen bei uns entfalten können. Das heißt, dass bestehende Betriebe ihre Standorte halten und ausbauen können müssen, denn das schafft Arbeitsplätze für Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde. Die dafür notwendigen Flächen müssen im Einklang mit Bürgerinteressen, der Natur und rechtlichen Vorgaben gefunden werden. Das schaffen wir, wenn wir zusammenarbeiten - in den Orten, überörtlich und überbetrieblich.
Es bedarf entsprechender Gremien, um alle - auch die Bürgerinnen und Bürger - an den Tisch mit Verwaltung und Betrieben zu bekommen. Der offene Austausch schafft Vertrauen und Verständnis füreinander.
Damit wir für unsere nachfolgende Generation einen Arbeitsplatz in der Landwirtschaft realisieren können müssen wir jetzt aufs Tempo drücken. Dazu gehört es, aktiv in der Regionalplanung mitzuwirken und Dinge zu hinterfragen. Müssen überall Windräder gebaut werden? Auf welchen Flächen sind Photovoltaikanlagen sinnvoll und welche Flächen dienen besser der Erzeugung von Lebensmitteln? Wie können wir davon profitieren, wenn auf Flächen unserer Gemeinde Strom durch Solarparks erzeugt wird? Es geht um einen ausgewogenen Artenschutz vor Gewinnoptimierung!
Im Bereich der Forst sehe ich den Bedarf, mehr Brandschneisen in den Wäldern zu ziehen und mehr Wasserentnahmestellen für die schnellere Waldbrandbekämpfung zu installieren. Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Brandstiftung oder Selbstentzündung in Dürreperioden verlangen eine schnelle Bekämpfung durch Einsatzkräfte unserer Feuerwehr. Sie brauchen dabei vor allem eins: Wasser - am besten mit einem Zugang vor Ort. Darüber hinaus ist zu prüfen, ob wir Aufklärungstafeln und Hinweisschilder instandhalten, erneuern oder errichten müssen.
Seit 2021 bin ich sachkundige Einwohnerin im Schul- und Sozialausschuss. Dort setze ich mich gemeinsam mit unserem Gemeindevertreter André Schild aktiv für Verbesserungen in allen sozial- und bildungspolitischen Themen ein. Das betrifft die finanzielle Ausstattung von Vereinen, Festen und Feierlichkeiten in den Ortsteilen ebenso, wie die Stärkung und Würdigung des Ehrenamtes und der Vereinsarbeit.